Zen Fragebogen

von Kristiane AnGyo Engelmann

  1. Wann und wo war deine erste Begegnung mit der buddhistischen Praxis?

Bevor ich zur Bielefelder Sangha gekommen bin, habe ich den Zen-Buddhismus nur über die Literatur kennen gelernt. Ich habe einige Bücher von verschiedenen Autoren gelesen, die mich sehr berührt haben. Seitdem suchte ich einen Weg, der mir helfen würde, mein Leben zum Positiven zu verändern. Ich wurde über ]eine gute Bekannte auf Claude AnShin Thomas aufmerksam und nahm im Oktober 2013 an einem Wochenend-Retreat in Bielefeld teil. Dieses Wochenende hat mich so stark beeindruckt, dass ich am nächsten Treffen der Bielefelder Sangha teilnahm um mehr über die Zen-Praxis zu erfahren.

  1. Was magst du am liebsten an deiner Zen-buddhistischen Praxis?

Mir ist wichtig die Fokussierung, auf meinen Atem wahr zu nehmen, was für mich auch gleichzeitig eine große Herausforderung darstellt.
Das Achtsame Sprechen und tief mitfühlende Zuhören hat mich von Anfang an sehr bewegt. Besonders das Vertrauen der Teilnehmer und die dadurch entstehende Offenheit in der Gruppe berühren mich immer wieder tief.
Auch die Arbeitsmeditation, mit der ich mich anfangs schwergetan habe, hat mich dazu ermutigt, meine häuslichen Pflichten besser anzunehmen und sie dadurch mit mehr Freude und Verständnis auszuführen.

  1. Was war ein herausfordernder Aspekt in deiner Zen-buddhistischen Praxis?

Eine große Herausforderung ist für mich, mir immer wieder den gegenwärtigen Augenblick bewusst zu machen und mich darauf zu besinnen, mit meinem Atem verbunden zu sein.

  1. Nenne eine Sache, die du als Ergebnis deiner Zen-buddhistischen Praxis verändert hast?

Die Sitzmeditation, die ich morgens und abends ausführe, auch wenn es manchmal aus Zeitgründen nur zehn Minuten sind.

  1. Was wäre ein gewöhnlicher Moment in deinem täglichen Leben, der dir wirklich Freude bereitet?

Spazieren gehen bzw. Wandern in der Natur, die so vielfältig und einzigartig ist, da ich jetzt in der Lage bin genauer hinzuschauen.

  1. Was ist etwas, wofür du in dieser Zeit zutiefst dankbar bist?

Ich bin zutiefst dankbar in einem Land zu leben, das demokratisch geführt wird und indem es bereits viele Jahre keinen Krieg mehr gegeben hat. Dankbar bin ich auch, dass ich als Frau ein selbstbestimmtes und finanziell unabhängiges Leben führen kann.
Ebenfalls bin ich dankbar für meine, wenn auch ein wenig angegriffene, Gesundheit und für meine Freunde, auf die ich mich, besonders in schwierigen Zeiten, verlassen kann.