Übersetzerin und Assistentin von Claude AnShin Thomas
Wiebke KenShin ist eine mutige junge Frau. Den Mut trägt sie schon in ihrem Namen, aber davon wird sie uns selbst erzählen. Seit Jahren begleitet die Zen Buddhistisches Novizin als Schülerin und Assistentin den Zen Buddhistischen Mönch Claude AnShin Thomas auf seiner unermüdlichen und rastlosen Pilgerreise durch die Welt, um den Unfrieden, den Schmerz und die tiefen Wunden dieser unserer Welt zu heilen. Da er selbst im Vietnam-Krieg tief in Körper und Seele verwundet wurde, spricht er unermüdlich vom fast mystischen Einswerden mit den eigenen Schatten der Gewalt; Gewalt, die sich durch Suchtverhalten und aller Art von Isolation und Trennung darstellt. In dieser mystischen Suche nach Ganzheit hat sich dem "Friedenssoldat" diese erstaunliche junge Frau an seine Seite gestellt, die ihm nicht nur bei der Verwirklichung seines karmischen, aus Leiden geborenen, Auftrags hilft - nämlich Frieden in die Welt zu bringen - sondern die diese Botschaft auch ergänzt und bereichert als seine spirituelle Gefährtin. Schon beim ersten Mal im Herbst 2001 beeindruckte mich das harmonische Zusammenspiel dieses außergewöhnlichen Paars. KenShin verfügt nicht nur über Topmanagementqualitäten (sie organisiert 365 Tage im Jahr Vorträge, Besuche von buddh. Gruppen, Gefängnissen, Institutionen der Suchtprävention und -heilung etc. sowie in diesem Jahr z.B. auch eine 10wöchige Pilgerreise von Budapest nach Bergen-Belsen), sondern übersetzt die Vorträge von Claude AnShin auch makellos und fast simultan in ein wunderschönes Deutsch. Sie koordiniert das weltweite Netzwerk der Zaltho-Gemeinschaft. Sie sorgt für Unterkunft und unermüdlich für das finanzielle Auskommen, das nur aus Spenden besteht. Diese Klarheit und Strukturiertheit paart sie mit einer großen Freundlichkeit und Herzlichkeit in der privaten Begegnung und mit einer tiefen Konzentriertheit und Hingabe beim Auftreten im öffentlichen Raum an der Seite von Claude AnShin. Um ein Licht auf diese ungewöhnliche junge Frau im "Schatten" eines großen Mannes zu werfen, bat ich sie diesesmal um ein Interview.
Buddh. Rundbrief: KenShin, was bedeutet dein Name?
KS: "Ken" heißt im Japanischen "mutig, gefestigt, stark" und "Shin" "Herz, Geist", also soviel wie "Mutiges Herz" oder "Braveheart" .Mein "leiblicher" Name ist Wiebke Beckmann-Andersen. Ich bekam meinen buddhistischen Namen "KenShin" von Claude Anshin bei meiner Novizenordination im April 1999. Diese Ordination fand unter Aufsicht der Äbtissin des Zen- Zentrums in Los Angeles statt. Es war die 1. Novizen-Ordination von Claude AnShin, meinem Lehrer. Als ich diesen Namen von ihm erhielt, war dies wie eine zweite Taufe, die mir das Gefühl vermittelte, nachhause zu kommen und dass alles richtig sei. Dieser Name war und ist für mich bestätigend und Richtung weisend für Vergangenheit und Zukunft, weil es Mut dafür braucht, ins Unbekannte zu gehen und im Unbekannten zu leben. Wenn ich das ganze Ausmaß dessen betrachte, was es brauchte und braucht, um auf diesem Weg so weit zu kommen, wüsste ich nicht, ob ich ihn nochmals ginge. Der spirituelle Weg ist ein ernsthafter, an dem man, da man sehr tiefe Schichten berührt, auch Schaden nehmen kann, wenn man nicht weiß, was man tut. Es gibt da ja auch ein geflügeltes Wort: "Instead of having a breakthrough having a breakdown". Ich möchte niemandem den Mut nehmen, aber wenn ich den spirituellen Markt ansehe, weiß ich, dass man darin nach der anfänglichen Begeisterung, den "Flitterwochen", auch verloren gehen kann. Ich hätte mich nie getraut, den Weg ohne Lehrer zu gehen.
BR: Wozu hat es Mut gebraucht?
KS: Den Mut, auch in schwierigen Zeiten zu vertrauen und sich zu getrauen, Fehler zu machen. Auch auf dem spirituellen Weg gibt es Fehltritte. Man wird immer nur durch Erfahrung wissen. Das war auch das, was mich am Buddhismus am meisten anzog.
BR: Wie kamst du zum ersten Mal in Berührung mit dem Buddhismus?
KS: Ich kam 1994 zum ersten Mal mit der Lehre Thich Nhat Hanhs und von Claude Thomas in Berührung. Letzterer brachte mir das zentrale Thema des Leidens nahe. Das Wichtigste war für mich die Erkenntnis, dass es legitim war, dass es in meinem Leben Leiden gab. Es brauchte nicht eigentlich Mut, sondern diese innere Notwendigkeit, mein Leiden kennenzulernen. Im selben Jahr fuhr ich nochmals nach Plum Village. Während der zwei Wochen im Sommer- Retreat kam mir ein Buch in die Hände, in dem eben stand, dass es nur um Erfahrung ginge. Daß es im Christentum immer nur um Glaubenmüssen ging, empfand ich als Gängelung. Naja, als ich aus Plum Village nach Berlin zurückkam, besuchte ich von da an wöchentlich die Thich Nhat Hanh Sangha. Jedes Jahr besuchte ich Plum Village wieder, bis ich mich 1997 während meines 3 Wochen-Winter-Retreats auf eine Pilgerreise mit Claude Thomas vorbereite. Ich hatte mich am 21.11.1997, dem Geburtstag von Claude AnShin entschlossen, mit ihm mitzugehen.
BR: Wohin führte dich diese Pilgerreise?
KS: Wir starteten am 1.3.1998 von Yonkers im Staate New York und pilgerten in den Westen nach San Francisco. Die Pilgerreise dauerte 151 Tage und umspann 5000 km. Sie hatte kein spezielles Thema, nur das Land zu durchqueren und zu gehen, nur um zu gehen. Auf diesem Weg erfuhr ich, dass Konzentrationslager keine deutsche Erfindung sind, denn ich erfuhr auch von amerikanischen KZs. In den USA wurden Amerikaner japanischer Herkunft während des 2. Weltkriegs interniert. Diese mussten ihren Besitz aufgeben, man pferchte sie in der Wüstengegend ein unter strenger Bewachung und ohne Aussicht auf baldige Freilassung. Ich habe viel über die europäischen Wurzeln der Amerikaner gelernt und viel über meine eigene Geschichte. Eine Pilgerwanderung führt zur Erkundung der eigenen Geschichte. Wer Transformation erleben will, sollte eine Pilgerreise im Sinne Claude AnShins machen, da es eine Herausforderung in allen Belangen ist, also körperlich, seelisch und spirituell. Du gehst ohne Geld, du trägst alles auf deinem Rücken, du gehst ohne vorarrangierte Plätze, Unterkünfte oder Ziele, d. h. dass du dich täglich um diese sorgen musst, und du hältst dich an die 5 Silas, wie z.B. kein Fleisch/ Fisch/ Geflügel essen, keine Rauschmittel wie Alkohol oder Zigaretten oder andere Drogen, zu dir nehmenö zusätzlich ergab es sich natürlich, dass auch nicht wie üblich kein Fernsehen, Zeitungen, Bücher, Telefon zur Verfügung standen. Diese Art des Pilgerns stellt eine gute Möglichkeit dar, deinen Geist auszuruhen und herauszufordern. Es ist dabein wichtig, einen Lehrer zu haben. In Amerika weiß man z.B. nicht, was ein Mönch ist und man kennt auch kein Pilgern, da Amerika um so viel jünger ist als Europa. Es ist daher dort nicht ohne Gefahr, als glatzköpfiger Robenträger unterwegs zu sein.
BR: Hast du jemals gefährliche Situationen erlebt?
KS: Nein und das schreibe ich Claude AnShin zu. Man muß auf solch einer Pilgerreise hundertprozentig wahrnehmen und er hat diese Schärfe an Wahrnehmung im Krieg erlernt. Das Maximum an Gefahr erfuhr ich im Zurufen von Obszönitäten.
BR: KenShin, wie erfährst und erträgst du dein Wander- und Bettelleben, wie gehst du mit dieser existentiellen Unsicherheit und Besitzlosigkeit um?
KS: Diese Pilgerreise war der Auftakt. Damals plante ich nur ein Jahr mit Claude Anshin ein. Ich kündigte meinem Büro an, am 1.3.99 wieder auf der Matte zu stehen. Die Pilgerreise dauerte 5 Monate, dann fing ich an, Claude AnShin zu assistieren, erledigte Büroarbeiten, stellte Kontakte für die Zaltho-Arbeit her, übersetzte usw. Die Zeitpläne von 1999 bis 2001 zeigen, dass Claude AnShin nur deswegen so viel mehr annehmen konnte, weil er Assistenz hatte. Wir sind auf die Danapraxis angewiesen, um unsere Arbeit und unser Leben zu finanzieren. Ich komme aus einer konservativen Familie, die ganz andere Wertvorstellungen hat, wie z.B. materielle Sicherheit, Familiegründung oder das Feuerwehrsfest im Dorf. Das Pilgern selbst war noch einfach, aber das generelle Betteln war mir peinlich und erzeugte heftigste Widerstände in mir. In den letzten 3 Jahren bis zum heutigen Tag hatte ich keine Kranken- oder Pensionsversicherung. Meine Schwester bezeichnet dies als Ausnutzung der Gemeinschaft, die mich tragen soll, wenn ich in Not bin. Auf der intellektuellen Ebene stimmt dies, aber das, was du als spirituell Praktizierende anbietest, ist preislos. Früher war es so, dass man, wenn man krank oder alt wurde, in der eigenen Familie gepflegt wurde. Eine spirituell Praktizierende bringt den Menschen die Botschaft, dass es auch noch ein anderes Leben gibt als Gegengewicht zu unserer konsumierenden ,intellektualisierenden und auf Zerstörung ausgerichteten Lebensweise. Meine Familie würde sagen, dass nur wichtig ist, was Güter produziert und schafft; alles, was geistig ist, ist unwichtig und nichtig, so wie Kunst, Kultur, Religion, weil sie eben keinen wirklichen Broterwerb darstellen. Künstler, wie z.B. Malerin- nein; Tischlerin ja, aber keine Nonne. Ich habe vorher 7 Jahre in einem Steuerbüro an meinem Schreibtisch gearbeitet. Claude AnShin und ich bleiben meist nur ein Wochenende an Orten; wir begegnen ständig neuen Leuten, da es wichtig ist, so viele Menschen wie möglich von der Möglichkeit der Gewaltlosigkeit zu informieren. Wohin er eingeladen wird, dorthin geht er. Das ist manchmal schwierig für mich, weil es auch die Sehnsucht in mir nach Vertrautsein gibt, gerade dann, wenn es wieder ums Abschiednehmen geht. Oft erlebe ich gleichzeitig die Freude des Begrüßens und die Trauer des Abschiedes. Das erninnert mich an meine letzte Partnerbeziehung bevor ich Nonne wurde; das war eine Wochenendbeziehung. Manchmal kann ich mich darin auch verstecken, denn wenn du nicht dauerhaft mit anderen Menschen eine Beziehung im Alltag lebst, kannst du dir in bestimmter Hinsicht manchmal auch leichter was vormachen. Ich habe viel über Flexibilität gelernt. Trotz der Sehnsucht, einmal für ein Jahr im Zentrum in Mary Esther zu bleiben, weiß ich, dass ich es der Welt ermöglichen muß und will, dass Claude AnShin reist, da er einer der wenigen zu dieser Zeit ist, der diese Botschaft der Gewaltlosigkeit mit solch einer Überzeugung in der Welt vertritt. Ja, es war ein großer Schritt, Job, Freunde, Familie zu verlassen und mich Claude AnShin anzuschließen. Ja, es gibt den Wunsch von mir, ihn im Zentrum festzunageln und gleichzeitig weiß ich auch, dass er Wandermönch ist.
BR: Worin verankerst du dich?
KS: Ein Teil ist sicher Claude AnShin. Ich bin seine erste ordinierte Schülerin, bin seine Assistentin und bin ihm rechte Hand, Rückhalt, und zwar emotionaler und spiritueller Rückhalt. Vor meiner Assistenz war er fast immer allein mit allem. Er musste also schliesslich lernen, mir zu vertrauen. Im Krieg hatte er sich geschworen, dass er nie wieder jemandem vertrauen würde. Es ist für ihn schwierig, Verantwortung an mich abzugeben und loszulassen. Wir sind alle beide Buddhas füreinander, wie alle Menschen fuereinander.
BR: Wie geht ihr mit Nähe und Distanz um?
KS: Das ist sicher manchmal schwer. Ich verbringe 365 Tage mit Claude AnShin. Nicht einmal Eheleute verbringen soviel Zeit miteinander. Da läuft dann natürlich sehr viel Projektion ab, und deswegen ist gerade dieses auch die intensivste spirituelle Arbeit. Es geht um das positive konstruktive Grenzensetzen, ohne Trennung zu schaffen. Die Grenzen sind nie total festgelegt. Ich hätte gerne die goldene Regel, aber es geht nur über Erfahrung. Das Wichtigste an diesem nicht einfachen Weg ist, Kommunikation zu lernen, dich mit dem auseinanderzusetzen, was du dir eigentlich gerne ersparen würdest. Es gibt auch die Gefahr der Respektlosigkeit und die, nicht auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. Ich habe absolute Sehnsucht danach, das Leiden aufzuräumen, das Lebensgesetz anzuerkennen, dass wir nicht leiden müssen. Es ist ein wesentlich langsamerer Weg, als ich dachte. Was kann ich tun, wo bin ich einfach nur bequem? Im Englischen gibt es den Ausdruck: du wirst zu einem Platz gelangen, wo du intuitiv weißt, was zu tun ist. Das ist kein intellektueller Weg.
BR: Wie grenzt du dich gegen die Wucht des Themas Gewalt ab?
KS: Ich bin die, die übersetzt. Ich unterstütze ihn, dass er dieses Thema annehmen kann. Er ruft nach diesem Thema, es wird ihm geantwortet. Manchmal denke ich mir, ob wir nicht einmal über das Thema Sanftmut, Leichtigkeit, Freude. reden könnten. Manchmal ist es viel. Es hilft Claude AnShin und vielen anderen, das eigene Leben weiterzuleben und tragen zu können. Wenn Claude AnShin diesen Weg nicht gefunden hätte, hätte er sich vielleicht umgebracht wie so viele andere Vietnam Veteranen.
BR: Hat das Thema Gewalt karmische Wurzeln in deiner Geschichte?
KS: Ich gehe diesen Weg wegen meines Leidens, nicht bei mir zuhause zu sein, unter der Kälte der eigenen Isolation zu leiden. Die ist einerseits karmisch da und andererseits durch mein Aufwachsen in meiner Familie bedingt. Mein Leiden ist das der Isolation, des Getrenntseins von mir selbst, des Gefühls, am falschen Ort geboren zu sein, sich nicht zugehörig zu fühlen, keine gegenseitige Verbundenheit zu spüren, des Fehlens von Geborgenheit. Ich hatte liebende Großeltern und eine große Liebe zur Natur, da ich in der Landwirtschaft aufwuchs und mich als Teil der Naturvorgänge sah. Das andere ist meine riesen Zuneigung zu Claude AnShin, zu seinem Leiden und zu seinem sich aufopfernden Kümmern um andere. Ich konnte ihm von Schuld und Scham erzählen, und er hörte zu. 1994 war ich 25 Jahre alt und mein Leben war sehr ‚klein' und überschaubar. Es war sehr verlockend und aufregend, etwas zu verändern. Die grösste Verbundenheit erlebe ich Claude AnShin gegenüber, aber ich sehe immer bewusster die Verbundenheit zu allen Menschen, besonders nach dem 11. September, dem Nahostkrieg, der anhaltenden Gewalt in Irland....Ich wache immer mehr zu der Ebene auf, meine eigene Gewalt zu erkennen, nicht nur die liebe, nette Wiebke zu sein, sondern auch die aggressive, eifersüchtige usw. Am wichtigsten ist es für mich, dieser Gewalt in mir nicht verurteilend zu begegnen, aber da bin ich noch nicht so weit, besonders weil ich aus einer moralisierenden Familie komme und Angst vor Beschämung, Schuld und Verachtung habe. Dies ist mein Hauptthema als Frau in meiner Ursprungsfamilie, die vor allem patriarchal strukturiert war.
BR: Hast du eine Ahnin, ein weibliches spirituelles Vorbild?
KS: Für mich ist es ein Thema, zu meiner eigenen Weiblichkeit aufzuwachen. Kuanyin, der Bodhisattva Avalokiteshvara in weiblicher Gestalt, ist mein Vorbild. Die Anrufung von Avalokiteshvara ist für mich immer weiblich. Aber sonst habe ich keine weibliche Linie, eher eine Unverbundenheit zu Frauen. Diese neu auftauchende Sehnsucht nach stärkerer Verbundenheit mit Frauen wird durch Begenungen wie mit dir hier sehr genährt und gefördert.
BR: Welches sind deine spirituellen Wurzeln?
KS: Ich war Mitglied der evangelischen lutherischen Kirche, was meine spirituelle Sehnsucht in der Kindheit im Rahmen einer Kindergruppe beim Pastor füllte. In der Konfirmandenzeit wurde es uninteressant; ich zweifelte damals an Jesus, z.B. als Baghwan und die ganze Sekten-Angst aufkam. Gott war mir unnahbar; alle Antworten unbefriedigend. Die Schöpfungsgeschichte empfand ich als Unterwerfungsgeschichte der Kreaturen unter den Menschen, Evas unter Adam. Die Frontalbeschallung in dieser kalten, dunklen Kirche widerte mich an. So brachte mich das Interesse am Spirituellen zunächst zu Autogenem Training, dann zu Yoga, einfach, um mich anders zu fühlen. Aber ich hielt diese meine spirituellen Wünsche zuhause lange geheim, da ich wusste, dass sie auf Unverständnis stießen und dann auch später zum Kommunikationsabbruch führten.
BR: KenShin, hast du eine Vision für dich, eine, die ein mutiges Herz braucht?
KS: Ja, sich weiterhin zu trauen, ins Unbekannte zu schreiten und das Gefühl der Bodenlosigkeit auszuhalten. Das braucht die Welt - von uns allen.
BR: Liebe KenShin, ich danke für das Interview.
Das Interview mit KenShin führte Monika Greil.